Ethnografisches Museum, Budapest

Das Ethnografische Museum wurde im Stil des Historismus erbaut

Derzeit zählt man in Budapest etwa 60 Museen. Neben den großen mit Rang und Namen gibt es auch kleinere Ausstellungshäuser, die meist einen speziellen Bereich des ungarischen Lebens genauer beleuchten. Jede dieser Galerien hat ihren ganz eigenen Charme und Stil und so stehen Museumsfreunde in Budapest wahrlich vor der Qual der Wahl.

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Auf dem Kossuth Lajos tér erstreckt sich das renommierte Ethnografische Museum neben dem Landwirtschaftsministerium - Architekt Alajos Hauszmann errichtete die beiden Gebäude im Stil des Historismus.

Das Ethnografische Museum ist ein Schmuckstück: Äußerlich ähnelt es dem Berliner Reichstag oder dem Münchener Justizpalast. Und tatsächlich diente das Ethnografische Museum von Budapest anfänglich als Sitz des Obersten Gerichtshofes. Dies beweist die Statue der Justitia an der Fassade.

Im Eingangsbereich wird der Besucher durch die prunkvolle Aufmachung würdig empfangen: Saal und Treppenhalle strahlen mit den in Pastelltönen gehaltenen Fresken von Károly Lotz eine elegante, aber dennoch warme Atmosphäre aus. Zudem lohnt es sich, einen Blick auf die gewölbten Decken zu werfen, denn auch hier entdeckt man fantastische Gemälde.

In den großen, einladenden Sälen kann man eine Kollektion ungarischer und fremdländischer Kulturschätze besichtigen, im ersten Obergeschoss geht es dann mit der über 100.000 Exponate umfassenden Sammlung der ungarischen Volkskultur weiter. In Form von Möbeln, Kleidung, Keramik und Werkzeugen der Bauern bis hin zu einem Musikarchiv der traditionellen Volkslieder wird das Leben in ungarischen Dörfern der Vorkriegszeit präsentiert. In der zweiten Etage befindet sich eine Exposition zu den außereuropäischen Kulturen. In den Räumlichkeiten stehen 40.000 kulturelle Schätze aus Ozeanien, Australien, Asien und Afrika zum Anschauen und Anfassen bereit.

Das Gebäude beheimatete ehemals ein Gericht

Der tempelartige Eingangsbereich

Das renommierte Ethnografische Museum

Die Sammlungen des Ethnografischen Museums gehen auf die Kollektionen des Ostasienforscher János Xantus zurück. Von seinen Reisen brachte der Diplomat wertvolle völkerkundliche Objekte mit, die zur Millenniumsfeier 1896 als Ungarische Volkskunstausstattung zusammengestellt wurden.

In der Regel ist das Museum außer montags von zehn bis 18:00 Uhr geöffnet.